Max Schmidtleins Einzelausstellung Detox Plus ist eine sehr zeitgenössische Malereiausstellung. Nicht schon wieder „zeitgenössische“ Malerei, denkt man gleich. Malerei, die alles anders machen will und die es doch wie Sand am Meer gibt; die sich ach so bewusst gibt gegenüber medialen Fragen ebenso wie ihrer Einbettung in die Mechanismen der Zirkulation, online wie offline – und die am Ende vor allem eins ist: eingebettet. Aber vielleicht ist diese Ausstellung ja wirklich anders.
New Age, Spirituelle Musik, Ambient-Sounds: 2013 war, was die Musik anging, die ich hörte, ein Jahr der Immersion. Da waren die entrückten Heimorgel-Gospels von Otis G. Johnson auf dem umwerfend betitelten Album ‚Everything’ – „God is Love“ von 1978 (mit den zum Gebet gefalteten Händen auf dem Cover, die – als bereinigte Illustrator-Wiedergänger – auch auf Dean Blunts The Redeemer auftauchten);
Um die Sache abzukürzen: Einiges, was man auf einem ersten Rundgang durch die Länderpavillons der Giardini auf der diesjährigen 55. Biennale di Venezia zu sehen bekommt, wirkt ein wenig misslungen. Der deutsche Pavillon gehört leider auch dazu. Die Idee der Kuratorin Susanne Gaensheimer, aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums der Unterzeichnung des Élysée-Vertrags zwischen Deutschland und Frankreich mit dem französischen Pavillon Gebäude zu tauschen, ist an sich ja keine schlechte Sache. Steht man aber erst einmal in der Ausstellung mit den Beiträgen von Ai Weiwei, Romuald Karmakar, Santu Mofokeng und Dayanita Singh wirkt es aber fast so, als wöge die Beschäftigung mit dem Prinzip „nationaler Repräsentation in der Gegenwart“ unter den Prämissen dieses bewussten Displacements nur noch schwerer.